Graspapier: Die grüne Alternative? Vor- und Nachteile im Überblick

 

In der Suche nach nachhaltigeren Alternativen zu herkömmlichem Papier rückt Graspapier immer mehr in den Fokus. Doch was steckt wirklich hinter diesem Material? Ist es tatsächlich so umweltfreundlich, wie oft behauptet wird? Dieser Artikel beleuchtet ehrlich die Vor- und Nachteile von Graspapier und gibt dir einen umfassenden Überblick.

Was ist eigentlich Graspapier?

Graspapier wird, wie der Name schon sagt, aus Gras hergestellt. Genauer gesagt, aus Grasfasern, die aus Wiesen gewonnen werden. Diese Grasfasern werden mit Altpapier oder Frischfasern aus Holz gemischt, um Papier herzustellen. Der Grasanteil im Papier kann variieren, liegt aber meist zwischen 20 und 50 Prozent.

Die Vorteile von Graspapier:

  • Ressourcenschonend:

    Einer der größten Vorteile ist die Ressourcenschonung. Gras wächst schnell nach und ist in vielen Regionen in großen Mengen verfügbar. Im Vergleich zu Holz benötigt der Anbau von Gras weniger Fläche, Wasser und Energie.

  • Geringerer Wasser- und Energieverbrauch:

    Die Herstellung von Graspapier benötigt deutlich weniger Wasser und Energie als die Produktion von Papier aus Holz. Das liegt daran, dass die Grasfasern weniger stark aufbereitet werden müssen.

  • Reduzierter CO2-Ausstoß:

    Durch den geringeren Energieverbrauch und die kürzeren Transportwege (da Gras oft regional verfügbar ist) wird weniger CO2 ausgestoßen.

  • Regionale Verfügbarkeit:

    Gras wächst in vielen Regionen, auch in Deutschland. Dadurch können lange Transportwege vermieden und die lokale Wirtschaft gestärkt werden.

  • Kompostierbarkeit und Recyclingfähigkeit:

    Graspapier ist biologisch abbaubar und kann problemlos kompostiert oder recycelt werden.

  • Besondere Haptik:

    Graspapier hat eine besondere, leicht raue Haptik, die es auch qualitativ von herkömmlichem Papier unterscheidet. 

  • Weniger Chemikalien:

    Bei der Herstellung von Graspapier werden im Vergleich zu herkömmlichem Papier weniger Chemikalien benötigt.

Die Nachteile von Graspapier:

  • Nicht 100% Gras:

    Graspapier besteht in der Regel nicht zu 100 % aus Grasfasern. Es wird immer ein Anteil an Altpapier oder Frischfasern benötigt, um die notwendige Stabilität und Bedruckbarkeit zu gewährleisten.

  • Bedruckbarkeit:

    Die raue Oberfläche von Graspapier kann die Bedruckbarkeit beeinträchtigen. Feine Details und komplexe Grafiken können möglicherweise nicht so gut dargestellt werden wie auf glattem Papier.

  • Färbung:

    Graspapier hat oft einen natürlichen, leicht beigen oder grünlichen Farbton. Dies kann die Farbwiedergabe beim Druck beeinflussen.

  • Stabilität:

    Aufgrund der kürzeren Fasern kann Graspapier weniger stabil sein als Papier aus längeren Holzfasern. Dies kann bei bestimmten Anwendungen, wie z.B. bei schweren Kartonagen, ein Nachteil sein.

  • Kosten:

    Graspapier ist derzeit oft noch teurer als herkömmliches Papier. Dies liegt unter anderem an den noch geringeren Produktionsmengen.

Wo wird Graspapier eingesetzt?

Graspapier eignet sich gut für verschiedene Anwendungen, z.B.:

  • Verpackungen:

    Faltschachteln, Kartonagen, Tragetaschen

  • Druckprodukte: 

    Postkarten, Umschläge, Klappkarten, Briefpapier, Flyer

  • Etiketten und Anhänger, Hygienepapiere

Graspapier ist eine interessante und vielversprechende Alternative zu herkömmlichem Papier. Es bietet deutliche Vorteile in Bezug auf Ressourcenschonung, Wasser- und Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. Allerdings gibt es auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden müssen. Ob Graspapier die richtige Wahl ist, hängt von den jeweiligen Anforderungen und dem Einsatzzweck ab. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen und gegebenenfalls verschiedene Papiersorten zu vergleichen.

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